Neben zahlreichen Gesprächen an unserer Partneruniversität Rafael Landívar (URL) stand vom 21. bis zum 23.10. ein Seminar in Antigua Guatemala im Mittelpunkt der Reise, an dem sowohl Alumni als auch Geförderte teilnahmen, die an der URL den Studiengang „Sozialpädagogik und Inklusion“ absolvieren.
An dem Seminar „Die kirchlich-pastorale Realität in Guatemala“ („La realidad pastoral eclesial en Guatemala“) nahmen insgesamt 27 Alumni, Stipendiatinnen und Stipendiaten teil. In dieser Veranstaltung wurden großzügig Zeitfenster eingebaut, die der Vernetzung zwischen den Alumni, die in Deutschland studiert haben und den Sur Place-Geförderten in Guatemala dienten. „Die Zusammenführung der Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs an der URL mit den Alumni mit Deutschlanderfahrung ist für die KAAD-Präsenz in Zentralamerika unverzichtbar,“ betonte der Referatsleiter Dr. Thomas Krüggeler. Allgemein zeigte sich der KAAD-Präsident beeindruckt vom Zusammenhalt der Alumni-Gruppe und dem vielfältigen beruflichen Wirken der einzelnen Teilnehmenden. Dieses reicht von Dozententätigkeiten (an verschiedenen Hochschulen) über Engagements in der Privatwirtschaft bis hin zu Tätigkeiten in kirchlichen Einrichtungen wie der Caritas oder dem Menschenrechtsbüro der Erzdiözese Guatemala. Inhaltlich bestimmten die Vorträge des Kirchenhistorikers und Maristenbruders Santiago Otero und des Pfarrers der Gemeinde San Juan de la Cruz in Guatemala Stadt, Pedro Jaramillo, die Veranstaltung. Während Santiago Otero die Geschichte der Kirche in Guatemala im zwanzigsten Jahrhundert nachzeichnete, stellte P. Jaramillo u. a. drei Stützen der pastoralen Arbeit heraus: die Weitergabe des Glaubens, die Feier desselben und die Sorge um die Gerechtigkeit. Für diese Art der pastoralen Arbeit sei die aktive Mitwirkung von selbstbewussten Laien unverzichtbar.
Die Referenten des Seminars betonten die Bedeutung der Arbeit des KAAD für Kirche und Gesellschaft in Guatemala und hoben dabei besonders das Sur Place-Programm im Bereich der Sozialpädagogik hervor, da es unmittelbar in der pastoralen Arbeit wirksam werde.
An der Universidad Rafael Landívar sprach P. Langendörfer mit dem Rektor, P. Miquel Cortés Bofill SJ und Vertreterinnen und Vertretern der Universität und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Der aktuelle Stand und mögliche Beiträge des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland“ („El estado actual y los posibles aportes del Camino Sinodal de la Iglesia en Alemania“). Das Thema stieß bei mehr als achtzig Dozentinnen und Dozenten sowie Studierenden auf viel Anklang und provozierte eine ausgiebige Diskussion (präsentisch und per Video-Konferenz).
Gegen Ende seiner Reise traf sich P. Langendörfer mit der deutschen Botschafterin Ricarda Redeker in Guatemala, um sich mit ihr über die Lage im Land auszutauschen und ihr vom dortigen KAAD-Engagement zu berichten. Wenige Tage später lud die Botschafterin die KAAD Alumni-Gruppe im Rahmen eines Empfangs persönlich in ihre Residenz ein. Der Besuch von P. Langendörfer und Thomas Krüggeler hat die Arbeit des KAAD für Kirche und Gesellschaft in Guatemala erneut unterstrichen und zur Vertiefung der Alumni-Arbeit beigetragen.
