Leitung: | Nils Fischer |
Geistliche Begleitung: | P. Prof. Dr. Ulrich Engel OP P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP |
Die bewaffneten Konflikte weltweit zeigen, dass die Schwachen der Gesellschaft nicht geschont, sondern vielfach und auf unterschiedliche Weise Ziel von Gewalt werden. Das geschieht trotz zahlreicher, verbindlicher internationaler Abkommen zum Schutz von Zivilistinnen, Zivilisten und am Konflikt unbeteiligten Parteien. Besonders von der kriegerischen Gewalt betroffen sind Kinder und Frauen.
Die Hilfsorganisationen und ihre Mitarbeitenden sind mit großen praktischen Problemen konfrontiert, beispielsweise beim Zugang zu den Betroffenen im Kriegs- und Konfliktgebiet. Darüber hinaus erfordert ihr Einsatz ein außerordentlich hohes Maß emotionaler und charakterlicher Stärke, um Hilfe während des Konflikts selbst – und auch danach – leisten zu können.
Ziel des digitalen Seminars ist, den Blick auf die besonders Gruppe der Kinder und Frauen in bewaffneten Konflikten zu richten, den international-rechtlichen Rahmen zu ihrem Schutz kennenzulernen und im Gespräch mit Expertinnen und Experten herauszuarbeiten, wie und welcher Schutz konkret möglich ist und welche Aktivitäten nötig sind, um diesen besser zu gewährleisten. Deshalb werden zum einen theoretische Lösungsansätze mit einem Fokus auf internationales Recht vorgestellt und in Arbeitsgruppen diskutiert. Zum anderen werden praktische Hilfsansätze vorgestellt. Dazu werden Alumnae und Alumni des KAAD eingebunden, die sich in ihrer täglichen Arbeit sowie ehrenamtlich für die Hilfe von Kindern und Frauen in bewaffneten Konflikten einsetzen. U. a. wird die palästinensische Psychologin und KAAD-Alumna Nabila Espanioly, Direktorin des Kinder- und Frauenhilfezentrums al-Tufula in Nazareth, zu Wort kommen und ihre Arbeit vorstellen. Eine Einführung in die Thematik des Seminars wird eine Vertreterin von UNICEF geben.