Leitung: | Dr. Anselm Feldmann |
Ort: | Berlin, Tagungshaus Alte Feuerwache |
Geistliche Begleitung: | P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP |
Die Gesellschaften Asiens zeichnen sich oftmals durch ihre ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt aus, die jedoch selten Ausdruck in Prozessen politischer Willensbildung finden. Infrastruktur-Projekte wie Palmölplantagen, Staudämme oder auf dem Reißbrett entworfene Sonderwirtschaftszonen, die die immer weiterwachsenden "Megacities" Asiens mit Wasser, Energie und Nahrung versorgen sollen, gehen auf Kosten von indigenen und anderen ethnischen Minderheiten: das Ergebnis ist allzu oft, dass indigene Gruppen ihr Land verlassen sollen. Die Entwicklung dieser Gesellschaften hängt daher eng mit der Frage zusammen, wie ethnische Minderheiten an Entscheidungsprozessen teilhaben können.
In dem Seminar soll herausgestellt werden, welche Konsequenzen diese landwirtschaftlichen und infrastrukturellen Projekte in Asien haben und welche Folgen sich daraus für ethnische Minderheiten und indigene Gruppen ergeben.
Ziel des Seminars ist es, eine Sensibilisierung für die Belange ethnischer Minderheiten im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten zu erreichen. Dazu werden die Seminarteilnehmenden mit Experten in den Dialog treten, gemeinsam Ideen erarbeiten und unterschiedliche Kontexte in Südostasien beleuchten. Praktische Übungen sowie Reflexionsrunden werden die theoretischen Grundlagen des Seminars weiter vertiefen.