Lernen aus der deutschen Geschichte – Versöhnen und Erinnern

22/13 | Berlin | 09.10.2022 - 12.10.2022

Seminar in Berlin / Alte Feuerwache

Referent/in:Dr. Jörg Lüer, Justitia et Pax
Corinna Jentsch, Stiftung Erinnerung, Verantwortung
und Zukunft, Berlin
Leitung:Markus Leimbach, KAAD
Geistliche Begleitung:P. Prof. Dr. Ulrich Engel OP

Deutschlands Geschichte des letzten Jahrhunderts – die beiden Weltkriege, der Holocaust – ist in einem bis dato nicht bekanntem Maße von Gewalt und Schuld geprägt. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges und des wachsenden Bewusstseins über das Ausmaß der Verbrechen des Holocausts und des Krieges, ist in Deutschland ein Bewusstsein dafür entstanden, dass sich solche Taten niemals wiederholen dürfen – und dass es dazu gemeinsamer Anstrengungen zur Aufarbeitung, Versöhnung und Erinnerung bedarf.

Es sind einige, auch kirchlich geprägte Initiativen (z. B. Pax Christi, Aktion Sühnezeichen, Maximilian-Kolbe-Werk) entstanden, die die Aufarbeitung der Geschichte und vor allem die Versöhnungsarbeit vorantreiben. Dies geschieht insbesondere auf zwei Ebenen: der Ebene der Erinnerung an die schrecklichen Gräueltaten und deren Auswirkungen als kontinuierliche Mahnung und der Ebene der Versöhnung, in deren Fokus die Kenntnis anderer Kulturen und das interkulturelle Verständnis stehen, um in Zukunft kriegerische Auseinandersetzungen zu verhindern.

Im Rahmen des Seminares in Berlin beschäftigen wir uns einerseits mit der geschichtlichen Entwicklung und den Geschehnissen der nationalsozialistischen Herrschaft, andererseits werden wir uns mit den Folgen und Lehren beschäftigen und erörtern, wie Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit stattfindet.

Hierzu werden wir, neben dem Hören und Diskutieren von Vorträgen, relevante Erinnerungsorte (z. B. das Konzentrationslager Sachsenhausen, das Projekt Topographie des Terrors, die Gedenkstätte Plötzensee, die Kirche Maria Martyrium) in und um Berlin besuchen, die uns ständig ermahnen, aus der Geschichte zu lernen und Ähnliches nicht wieder zuzulassen.

In Arbeitsgruppen werden wir dann versuchen, für uns Rückschlüsse zu ziehen und eigene Erfahrungen aus unseren Ländern mit einfließen zu lassen.