Diese und viele weitere Fragen wurden beim nunmehr 5. Interkulturellen Workshop des KAAD für die Schüler/innen des studienvorbereitenden Intensiv-Sprachkurses behandelt. Bei glücklicherweise strahlendem Sonnenschein konnten so die 18 neuen Stipendiaten/innen aus 11 Ländern Afrikas, Lateinamerikas, des Nahen Ostens und Osteuropas im Garten des Bildungshauses Kreuzberg in Bonn diskutieren, lernen und reflektieren. Geleitet wurde der Workshop von Santra Sontowski und Miriam Rossmerkel, mit tatkräftiger Unterstützung von Renate Flügel und Fernanda Hulverscheidt Fagundes.
Nach einer ausgiebigen Vorstellungs- und Kennenlernrunde stieg die Gruppe mit praktischen Übungen zur kulturellen Eigenreflektion, verschiedenen Definitionen des Kulturbegriffes und der Bewusstmachung der eigenen „kulturellen Brille“ in das Thema ein. Nachdem sie verschiedene Modelle, wie beispielsweise das Eisbergmodell nach Hall und Konzepte wie den „Kulturschock“ erarbeitet hatte, erkannte die Gruppe durch die gemeinsame Reflektion des Films „The danger of a single story“ von Chimamanda Ngozi Adichie, wie leicht jeder und jede sowohl „Opfer“ also auch „Täter“ im Zirkel einseitiger Repräsentation und damit Stereotypisierung werden kann.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen begann der nachmittägliche Teil des Workshops, der vor allem praktische Tipps für das Ankommen und Leben in Deutschland bereithielt. Dabei wurde eine bunte Mischung an Themen behandelt: von der Mülltrennung über das deutsche Gesundheitssystem bis hin zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und zur Diskriminierung.
Abschließend wurde noch einmal individuell und in der Gruppe über das Erlernte reflektiert, bevor der Workshop zu Ende ging. Wir hoffen, dass der Workshop den Teilnehmenden den Start in Deutschland und das Zurechtfinden im bald startenden Studium ein wenig vereinfacht hat!