Diversität, Chancengerechtigkeit und Inklusion im Bereich der Globalen Gesundheit in Brasilien

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In Kooperation mit unserer Alumni-Gruppe „Salud Global“ („Globale Gesundheit“) wurden die Erfolge des interdisziplinären Forschungsprojekts „Neurorehab“ unserer Alumna Prof. Dr. Fabiana Faleiros an der Universität von São Paulo vorgestellt.

Noch vor wenigen Jahren fand der Bereich „Rehabilitation und Inklusion“ in Lateinamerika wenig Beachtung. Unsere Alumna Prof. Dr. Fabiana Faleiros hat deshalb im Jahr 2014 die Forschungsgruppe „Neurorehab“ an der Universität von São Paulo (USP) gegründet. In Zusammenarbeit mit deutschen und lateinamerikanischen Kolleginnen und Kollegen, darunter zahlreiche KAAD-Alumnae und Alumni, hat sie im Internet ein mehrsprachiges Informationsportal für Rehabilitationsfachkräfte sowie für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige entwickelt. Zum zehnjährigen Bestehen des Forschungsprojektes präsentierte Fabiana Faleiros den Teilnehmenden (unter ihnen zehn Mitglieder der Alumni-Gruppe „Salud Global“ sowie Vertreterinnen und Vertreter von KAAD-Gremien) im Rahmen eines Kongresses vom 29. bis zum 30. August 2024 die Erfolge des Projektes. Neben 62 in Präsenz teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierenden verfolgten digital rund 700 Interessierte aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas die Veranstaltung.

Prof. Dr. Christoph Käppler (Technische Universität Dortmund) und PD Dr. Olaf Horstik (Universität Heidelberg) hielten vor Ort zentrale Vorträge. Ihre Beiträge wurden ergänzt durch digitale Präsentationen von Prof. Dr. Walter Bruchhausen (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und der brasilianischen KAAD-Doktorandin Julia Corvetto (Heidelberg Institute of Global Health). So erfuhr der Kongress dank der weltweiten Einbindung von Prof. Dr. Faleiros  in die KAAD-Netzwerke einen starken internationalen Charakter. Neben KAAD-Alumni aus Brasilien waren auch einige KAAD-Vertreterinnen und Vertreter aus Argentinien nach Brasilien gekommen.

In die Veranstaltung waren verschieden Aktivitäten eingebunden, die dem Ausbau der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Pflegewissenschaften dienen sollten. Dazu gehörten Gespräche zwischen verschiedenen argentinischen und brasilianischen KAAD-Alumni, die ihre Universitäten repräsentierten. Darüber hinaus fand unter dem Motto „Technologie und Innovation im Dienst der Umsetzung von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion“ ein Besuch des „USP Supera Parque“ der Universität statt, mit dem die EERP ihr Interesse am internationalen wissenschaftlichen Austausch auch im Bereich der Inklusionsforschung unterstrich. Der Technologiepark der USP dient in erster Linie der Förderung von Innovation und Wissenstransfer in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Tätigkeitsbereichen.

Die am Kongress beteiligten Fachleute legten größten Wert darauf, Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sowohl bei der Vorbereitung als auch der Durchführung des Kongresses zu integrieren. Diese Zusammenarbeit kulminierte in einer „Diversity-Parade“ auf dem Campus, die viel Aufsehen erregte.

Prof. Dr. Christoph Käppler und Prof. Dr. Fabiana Faleiros

Prof. Dr. Guillermo Kerz