Interkultureller Workshop

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Am 7. Juni fand der „Interkulturelle Workshop“ für die neu in Deutschland angekommenen Stipendiatinnen und Stipendiaten des KAAD statt.

Zum ersten Mal wurde der Workshop im Katharinenkloster in Angermund durchgeführt, wo die KAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten während ihrer Sprachkurszeit auch wohnen. Unter der Leitung von Miriam Roßmerkel und Santra Sontowski aus der KAAD-Geschäftsstelle trafen sich die zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten, die aus vier verschieden Weltregionen stammen, um sich mit theoretischem Input und praktischen Übungen auf das Leben in Deutschland vorzubereiten. Mit unterschiedlichen Methoden zum Thema Kultur, kulturelle Prägung, Stereotypen und Vorurteile wurden die Neuangekommenen auf diese neue Lebensphase eingestimmt. Der Workshop hatte zum einen das Ziel, dass sich die Geförderten der eigenen kulturellen Prägung bewusst werden und lernen, den daraus resultierenden persönlichen Blickwinkel zu reflektieren. Darüber hinaus sollten sie auch ganz praktische Tipps und Informationen zur Bewältigung des Alltags und des Studiums in Deutschland bekommen.

Der Vormittag begann mit verschiedenen Aufwärm- und Kennenlernübungen, die die bereits gute Gruppenatmosphäre vertieften und den Einstieg in einen intensiven Austausch über den Kulturbegriff im Allgemeinen, die jeweilige eigene Kultur und die Sensibilisierung für kulturelle Wahrnehmungen und Unterschiede bildete. Es wurde über die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen diskutiert, aber auch über die Theorie und den Umgang mit dem Thema „Kulturschock“. Grundlage dafür bildeten zum einen verschiedene kulturwissenschaftliche Modelle und Definitionen, zum anderen auch die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden. Verdeutlicht wurden die Themen auch im Video der Rede von Chimamando Ngozi Adichie („The danger of a single story“).

Am Nachmittag wurden den Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem zweiten Teil des Workshops wertvolle Informationen und „Überlebenstipps“ für den Alltag und das Studium an die Hand gegeben. Dabei wurden alltägliche Dinge wie öffentliche Verkehrsmittel, hilfreiche Apps und günstige Einkaufsmöglichkeiten behandelt, aber auch speziellere Dinge wie notwendige Behördengänge, das deutsche Gesundheits- und Versicherungssystem und die oftmals schwierige Wohnungssuche. Aufgelockert wurde der Tag durch praktische Übungen und Bewegungsspiele sowie ein gemeinsames Mittagessen, welches von den Benediktinerinnen vorbereite wurde. Eine Reflexion in Form eines „Briefes an sich selbst“ als Abschluss des Workshops half, den Tag nochmals intensiv wirken zu lassen. Die Teilnehmenden blickten am Ende, trotz der Dichte und Intensität des Workshops, zufrieden und bereichert auf den Tag zurück.