KAAD auf der Jahrestagung des Cusanuswerks

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Mit rund 750 Stipendiatinnen und Stipendiaten, Ehemaligen und Gästen veranstaltete die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk vom 2. bis 4. Juni seine Jahrestagung in Baarlo bei Venlo (Niederlande). Sie stand unter dem Thema: „Die Macht des Helfens – zur Bedeutung ehrenamtlichen Engagements“ und fand in Kooperation mit dem KAAD statt.

Im Mittelpunkt stand dabei eines der wesentlichen Elemente einer gelingenden Bürgergesellschaft: das Ehrenamt. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Kirche, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien diskutierten mit den Teilnehmenden die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung von Helfen und freiwilligem Engagement. Der KAAD war mit elf Stipendiatinnen und Stipendiaten aus sieben Ländern vertreten (Ägypten Äthiopien, China, Georgien, Kenia, Philippinen, Uganda), die ihre jeweils eigene ‚Kultur des Helfens‘ reflektierten und diese Reflexion in die Jahrestagung einbrachten. Eines von acht Foren der Tagung wurde vom KAAD und seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestaltet. Unter der Moderation von Dr. Marko Kuhn, Referatsleiter beim KAAD, sprachen Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Uganda, Kenia und China über Themen wie ‚White Saviourism‘, Dynamiken der (‚Entwicklung‘-)Hilfe zwischen dem Globalen Süden und Norden, über kulturelle Unterschiede in den Motiven von Helfen und Hilfe oder die Beziehungen, die durch internationale Freiwilligendienste entstehen, im Rahmen derer z. B. jungen Menschen aus Deutschland in afrikanische Länder kommen. Es kam zu einem intensiven Austausch mit den cusanischen Teilnehmenden, bei dem auch deren Erfahrungen aus Freiwilligendiensten im Globalen Süden im Zentrum standen.

Eine wichtige Rolle spielte für die KAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten auch das geistliche Programm bei der Jahrestagung – Gebetszeiten und die zentrale Messe zum Abschluss. Hier erlebten die internationalen Gäste, was Spiritualität junger Katholikinnen und Katholiken in Deutschland heute heißen kann, zumal sie diese Erfahrung in den meisten ‚normalen‘ Gottesdiensten in den Pfarreien nicht machen. In zwei gesonderten Treffen konnten die KAAD-Teilnehmenden diese Erfahrungen reflektieren und tauchten dabei auch tiefer in das Thema der Tagung ein. Unterschiede in der Kultur des Helfens wurden ebenso besprochen, wie die eigene Motivlage bei freiwilligem Engagement. Gemeinsam mit ca. 700 Cusanerinnen und Cusanern reiste die KAAD-Gruppe am Sonntag wieder aus den Niederlanden ab – mit neuen Bekannten, neuer Inspiration und wichtigen Erkenntnissen.