Auf eine Vorbesprechung mit unseren hauptamtlichen Partnern in Berlin, den Mitarbeitenden der KSG Edith Stein und der Erzdiözese sowie den Vertrauensdozenten/innen des KAAD aus Berlin und Potsdam folgte eine ausführliche Vorstellungsrunde der Stipendiaten/innen, die uns u. a. Einblick in deren jeweilige sehr vielseitige Forschungsprojekte gaben. Nach dem vom Studierendenpfarrer und Gastgeber Pater Max Cappabianca OP selbst zubereiteten Mittagessen stieg die Gruppe dann mit einem angeleiteten „World Café“ in das Tagungsthema „Obdach- und Wohnungslosigkeit“ ein. Dabei wurden sowohl die Ursachen als auch der Umgang der Gesellschaft und Politik mit Obdachlosigkeit in Deutschland und in den Heimatländern der Teilnehmenden erarbeitet und diskutiert.
Im Anschluss konnte die internationale Gruppe bei einer Führung des Vereins „querstadtein e.V.“ aus erster Hand erfahren, was ein Leben ohne Dach über dem Kopf in Berlin bedeutet: Auf einem Rundgang durch sein ehemaliges „Revier“ vom Spittelmarkt bis zur Schönhauser Allee berichtete der ehemals obdachlose Klaus auf bewegende Weise von seinem gesellschaftlichen Absturz, von den Überlebensstrategien und -kämpfen während seiner neunjährigen Obdachlosigkeit sowie von glücklichen Begegnungen zur rechten Zeit, die Anstoß und Hilfe gaben, um den langen und harten Weg zurück in die Gesellschaft anzugehen. Dieser eindrückliche Bericht hat die Perspektive der Teilnehmenden auf dieses Problem nachhaltig verändert.
Ein Gottesdienst mit Pater Max Cappabianca OP in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bildete den feierlichen Abschluss des offiziellen Tagungsprogramms. Danach gab es beim gemeinsamen Abendessen auf dem Kurfürstendamm Gelegenheit zu einem intensiven interkulturellen Austausch und gemütlichen Beisammensein. Wir danken allen Teilnehmenden, ganz besonders aber P. Max für seine Gastfreundschaft in der KSG Berlin und sein vielseitiges Engagement für unsere Berliner Stipendiatengruppe!