„Space and Sustainability: Zur Vereinbarkeit von Weltraumforschung und sozial-ökologischer Transformation“, KAAD-Seminar in Bonn, 7.–10.6.2022

|   Aktuelles, Seminare, Veranstaltungen

Vom 7. bis zum 10. Juni diskutierten in Bonn 13 KAAD-Geförderte sowie eine Stipendiatin des Cusanuswerkes unter der Leitung von Dr. Thomas Krüggeler über „Space and Sustainability: Zur Vereinbarkeit von Weltraumforschung und sozial-ökologischer Transformation“.

Vom 7. bis zum 10. Juni kamen in Bonn 13 KAAD-Geförderte sowie eine Stipendiatin des Cusanuswerkes zusammen, um unter der Leitung von Dr. Thomas Krüggeler über „Space and Sustainability: Zur Vereinbarkeit von Weltraumforschung und sozial-ökologischer Transformation“ zu diskutieren. P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger übernahm die geistliche Begleitung der Gruppe und reflektierte in einer Messe am Morgen des 9. Juni. über das Thema.

In seinem Einführungsvortrag („Wir sind alle Astronaut*innen: Die Raum-Fahrt der Gesellschaft“) bot der Berliner Soziologe Prof. Dr. Dierk Spreen einen sehr informativen Einblick in die Genese der institutionellen Raumfahrt und in den Prozess, der die Raumfahrt zu einem gesellschaftlichen und sogar zu einem privatwirtschaftlichen Gegenstand machte. DierkSpreen sieht dabei keinen Widerspruch zwischen dem menschlichen Streben nach nachhaltigem Wirtschaften und der Raumfahrt; vielmehr definiert er diese als integralen Teil eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten menschlichen Wirkens. Dabei erkennt er an, dass ganz allgemeine Fragen (z. B. „Wem gehört das All?“) und politische Fragen nach der Teilhabe an Nutzen und Gewinnen der Weltraumforschung auf internationaler Ebene noch längst nicht geklärt sind.

Auch der Programmleiter Biowissenschaften im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR, Bonn), Dr. rer. nat. habil. Markus Braun, hob in seinem Vortrag („Forschung im Weltraum und Exploration für den Menschen auf der Erde“) hervor, dass die deutsche Raumfahrtstrategie ihre Rechtfertigung aus der Orientierung an den Interessen und Bedürfnissen der Menschen auf der Erde bezieht.

Markus Braun ermöglichte der Gruppe einen beeindruckenden Besuch im German Aerospace Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt am Stadtrand von Köln. Dort erhielt die Gruppe Führungen durch das Microgravity User Support Center (MUSC) und die medizinischen Forschungseinrichtung Envihab. Abschließend empfing der Leiter des European Astronaut Centre (EAC) der European Space Agency (ESA), Dr. Rüdiger Seine, die Stipendiatinnen und Stipendiaten in seinem Institut. Life-Aufnahmen des Geschehens auf der internationalen Raumstation ISS und der konkrete Einblick in das Originalmodell des europäischen Raumlabors „Columbus“ werden den Teilnehmenden dieses spannenden Seminars lange in Erinnerung bleiben.

 

Dr. Rüdiger Seine, Leiter des European Astronaut Center, mit KAAD-Stipendiaten

Studierende im Modell des europäischen ISS-Moduls Columbus

Dr. Rüdiger Seine und Dr. habil. Markus Braun im DLR Köln

Sie haben den Stipendiatinnen und Stipendiaten einen unvergesslichen Einblick in die Raumfahrt ermöglicht: Dr. Rüdiger Seine, Leiter des European Astronaut Centre der ESA und Dr. habil. Markus Braun, Programmleiter Biowissenschaften des DLR (v.l.n.r.)

Die Stipendiatengruppe  auf dem Gelände des German Aerospace Center in Köln

Die Stipendiatengruppe auf dem Gelände des German Aerospace Center in Köln