Die Friedens- und Konfliktforscherin Dr. Constansia Mum ma-Martinon aus Kenia engagiert sich in der Versöhnungsarbeit ihres Heimatlandes.

Aufgrund ihrer außergewöhnlich guten Leistungen im Lehramtsstudium wurde Constansia Mumma-Martinon in den Masterstudiengang „Internationale Beziehungen und Diplomatie“ an der Universität von Nairobi aufgenommen. In ihrer Masterarbeit setzte sie sich mit Wasser-, Land- und Umweltkonflikten auseinander.

Im Anschluss an dieses Studium bewarb sie sich im Jahr 1999 erfolgreich um ein Stipendium des KAAD, um zum Thema „Die Rolle der Diplomatie: Ein alternativer Ansatz zur Bewältigung internationaler Umweltkonflikte bei ge- meinsam genutzten Wasserressourcen“ an der Universität Leipzig zu promovieren. Unmittelbar nach erfolgreicher Beendigung ihrer Disputation kehrte Constansia Mumma-Martinon in ihr Heimatland zurück, wo sie nun als Dozentin an der Universität von Nairobi tätig ist und viele Master-Studierende und Doktoranden betreut. Daneben bildete sie UN-Blauhelme und AU-Friedenstruppen in einem Trainingszentrum für Friedensförderung in Nairobi aus. Im Auftrag der UNO startete sie Forschungsprojekte zu Ethnizität und Konflikten in anderen afrikanischen Ländern. Auch Konsultationsprozesse der kenianischen Wahrheits- und Versöhnungskommission bereitet sie wissenschaftlich vor und verfasste ein Empfehlungs-Papier für die kenianische Regierung.

In erster Linie sieht Constansia Mumma-Martinon ihre Aufgabe darin, ihren Studentinnen und Studenten zu vermitteln, was Frieden, Wahrheit und Versöhnung bedeuten. Mehrfach erwähnte sie, dass sie ohne das Stipendium nicht in der Lage gewesen wäre, ihren beruflichen und persönlichen Weg zu gehen. Der Weg von der Lehrerin an Grund- und Hauptschulen zur vielseitig begabten Friedensforscherin mit den genannten Rollen, Aufgaben und Tätigkeiten verdankt sie nicht zuletzt ihrem außergewöhnlichen Abstraktions- und Verallgemeinerungsvermögen sowie ihrem scharfen Verstand, der sich gerne von neuen Wissenshorizonten anziehen lässt.