Myanmar

Zaw Zen Let

Myanmar steht nach dem Ende der Militärdiktatur vor großen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen. Kaum zur Kenntnis genommen wird jedoch die weiterhin katastrophale Lage der Gesundheitsversorgung. Die Aus- und Weiterbildung von Medizinerinnen und Medizinern ist von zentraler Bedeutung für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Myanmar, denn es werden dringend mehr und besser ausgebildete Ärzte und Ärztinnen benötigt. Herr Zaw Zen Let, geboren am 23. Juni 1992 in Mogaung Township, Kachin State, Myanmar, wurde im Rahmen des vom KAAD betreuten Stipendienprogramms der Bettina-Kattermann-Stiftung für ein Master-Studium in Public Health an der Mahidol Universität, Bangkok, Thailand gefördert.

Zaw Zen Let berichtet:

Am 23. Juni 2016 schloss ich mein Studium an der Mahidol Universität mit dem Master of Public Health ab. Wenig später kehrte ich in mein Heimatland Myanmar, zurück und gönnte mir eine kurze Auszeit im Kreis meiner Familie, die auf dem Land lebt. Im August 2016 begann ich für World Vision Myanmar als „Health Knowledge Management and Monitoring and Evaluation Specialist“ zu arbeiten.

Nun arbeite ich schon sieben Monate für World Vision Myanmar. Der Titel des Projektes, in dem ich gerade tätig bin, ist ENRICH. Diese sechs Buchstaben stehen für „Enhancing Nutrition Services to Enrich Maternal and Child Health in Africa and Asia“. ENRICH wird nur in ausgewählten Regionen von Tansania, Kenia, Bangladesch, Pakistan und Myanmar mit dem Ziel, die Gesundheits- und Ernährungssituation von Müttern, Neugeborenen und Kindern zu verbessern, durchgeführt.

In Myanmar ist World Vision im Thaboung Township, Ayeyarwadi Region tätig. Mein Büro ist in der Zentrale von World Vision Myanmar, die sich in Yangon befindet. Wenn nötig, fahre ich in das Projektgebiet und andere Dörfer, die im Thaboung Township liegen. Darüber hinaus muss ich auch einige weit entfernte und schwer erreichbare Regionen besuchen. Aufgrund der geografischen Lage dieser Orte muss ich mit dem Boot fahren.

Mit meiner Tätigkeit für ENRICH bin ich sehr zufrieden, da es mein Wunsch ist, für Menschen zu arbeiten, in deren Kommunen keine medizinische Versorgung gegeben ist. Ich möchte mich ganz herzlich beim KAAD und der Bettina-Kattermann-Stiftung für das Stipendium bedanken.