Kenia

Willis Awandu

Willis Awandu stammt aus Nyando im Westen Kenias – einer Region, in der der Zugang zu sauberem Trinkwasser vielerorts nicht gewährleistet ist. Wassermangel, unzureichende Infrastruktur und die Folgen des Klimawandels beeinträchtigen dort Gesundheit, Ernährungssicherheit und soziale Stabilität.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Sekundarschule nahm Willis Awandu ein Studium des Bauingenieurwesens an der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology in Juja auf. Neben seinem Studium engagierte er sich in der katholischen Studierendengemeinde und wurde durch die Society of KAAD Association of Scholars in East Africa (SoK KASEA) als vielversprechender Nachwuchswissenschaftler gefördert – als einer der ersten sogenannten SoK-Stipendiaten, ermöglicht durch Spenden ehemaliger KAAD-Stipendiaten in Kenia. In der Folge übernahm er als Botschafter des Programms repräsentative Aufgaben und wirkte an Veranstaltungen von KASEA mit.

Im Anschluss an sein Studium sammelte er erste berufliche Erfahrungen im kenianischen Wassersektor und absolvierte anschließend mit einem KAAD-Stipendium ein Masterstudium im Bereich Wasserwirtschaft und -management an der Universität Stuttgart. Nach seiner Rückkehr nach Kenia war er als Ingenieur in der Wasserinfrastruktur tätig, bevor er 2020 eine Dozentur an der Masinde Muliro University of Science and Technology in Kakamega übernahm.

Seit 2022 promoviert Willis Awandu an der Technischen Universität Darmstadt zu einem hochrelevanten Thema: der Entwicklung eines integrierten, energieautonomen Wasseraufbereitungssystems für ländliche Regionen in Entwicklungsländern. Seine akademische und berufliche Laufbahn ist eng mit dem Ziel verbunden, durch ingenieurwissenschaftliche Lösungen die Lebensqualität, die öffentliche Gesundheit und die Entwicklungsperspektiven in seiner Heimatregion langfristig zu verbessern.

Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Willis Awandu ein engagiertes Mitglied des KAAD-Alumninetzwerks. Er gehört der KASEA Western Kenya Group an und ist seit 2022 Teil ihres Leitungsteams. In der Alumniarbeit verbindet er wissenschaftlichen Austausch mit kirchlicher und gesellschaftlicher Verantwortung und setzt sich für die Stärkung nachhaltiger Bildungsstrukturen in der Region ein.