Philippinen

Regina Therese Bacalso

Regina Therese Bacalso stammt aus Cebu, einer Inselprovinz im Zentrum der Philippinen – reich an mariner Artenvielfalt, aber auch konfrontiert mit den ökologischen Herausforderungen intensiver Fischerei. Als Biologin und Umweltexpertin widmet sie sich seit vielen Jahren der nachhaltigen Nutzung mariner Ressourcen – in Forschung, Beratung und Praxis.

Nach ihrem Studium der Fischereiwissenschaft und Umweltstudien an der University of the Philippines sowie einem Master in „Aquatic Tropical Ecology“ an der Universität Bremen – den sie als Jahrgangsbeste abschloss – arbeitete sie über ein Jahrzehnt in verschiedenen Entwicklungs- und Ressourcenschutzprojekten in ihrer Heimat. Ihre Expertise in der ökologischen Bewertung von Fischereisystemen brachte sie in nationale Programme wie FISH und ECOFISH ein, in denen sie sich für den Schutz von Küstenökosystemen und die nachhaltige Entwicklung lokaler Fischergemeinden engagierte.

Von 2019 bis 2023 promovierte Regina Bacalso am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen. In ihrer Dissertation entwickelte sie ökologische Modelle (Ecopath), die Fischfänge, Fischereiaufwand und Umweltparameter in der Visayas-See analysieren – einem bedeutenden Fischereigebiet vor ihrer Heimatinsel. Ihre Forschung ist wissenschaftlich anspruchsvoll, praxisnah und tief in den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung verwurzelt. Erste Ergebnisse veröffentlichte sie bereits während der Promotionszeit in Fachzeitschriften und stellte sie auf internationalen Konferenzen vor, etwa dem International Coral Reef Symposium.

Auch außerhalb des akademischen Kontexts engagierte sich Regina Bacalso: Während ihres Promotionsstudiums war sie Teil der Katholischen Hochschulgemeinde in Bremen, wo sie sich in liturgische Feiern und interkulturelle Veranstaltungen aktiv einbrachte. Mit ihrer Perspektive aus dem Globalen Süden bereicherte sie Diskussionen über soziale Gerechtigkeit, Umweltverantwortung und das kirchliche Leben in einer internationalen Gemeinschaft. Ihre Beiträge spiegeln nicht nur ihre kulturelle Verwurzelung, sondern auch ihre reflektierte Sicht auf gesellschaftliche Transformationsprozesse wider.