So tauschten sich 16 Sprachschülerinnen und Sprachschüler aus 14 Ländern unter der Leitung von Santra Sontowski und Miriam Rossmerkel aus der KAAD Geschäftsstelle über den Kulturbegriff und die eigene kulturelle Prägung aus. Ziel dieses Workshops ist es einerseits, dass sich die Studierenden ihrer eigenen kulturellen Prägung bewusst werden und den daraus resultierenden persönlichen Blickwinkel lernen zu reflektieren. Andererseits sollen den Teilnehmenden praktische Tipps und Informationen bezüglich des Alltags in Deutschland an die Hand gegeben werden. Dadurch sollen sie mit eventuellen „Stolperfallen“ bei Ankunft im akademischen und gesellschaftlichen Leben am Studienort besser umgehen können.
Der Morgen startete dementsprechend mit einer theoretischen Annäherung an das Thema und praktischen Übungen zur Vertiefung. Dabei wurde viel diskutiert über die Auslegung des Kulturbegriffes, die individuelle, kulturell bedingte Selbst- und Fremdwahrnehmung, sowie über die Theorie des „Kulturschocks“ und die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen. Hier halfen sowohl die von der Workshop-Leitung vorgestellten Definitionen und Begriffsauslegungen verschiedener Kulturwissenschaftler und Philosophen als Diskussionsbasis, als auch die persönlichen Erfahrungsberichte der Teilnehmenden, die das Thema vertiefend beleuchteten. Nach dem Mittagessen gab es dann eine Einführung in hilfreiche „Überlebenstipps“ für einen guten Start in den Alltag und die Gesellschaft Deutschlands. Dabei wurden alltägliche Dinge, wie öffentliche Verkehrsmittel, hilfreiche Apps und günstige Einkaufsmöglichkeiten behandelt, als auch speziellere Dinge, wie notwendige Stufen der Behördengänge, das deutsche Gesundheits- und Versicherungssystem und die oftmals schwierige Wohnungssuche.
Zwischengeschaltete praktische Übungen zum Kennenlernen, zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Erarbeitung des Themas, „Refresher“ sowie persönliche Reflektion beim Schreiben eines Briefes an das „zukünftige Ich“ der Studierenden und Gebete rundeten das Programm des Tages ab und ließen die Teilnehmenden trotz eines straffen Tagesplans erfrischt und positiv gestimmt zurückblicken.