Durch das Projekt werden Geflüchtete und sogenannte Sektorexpertinnen und -experten im Libanon und in Jordanien für ein Master-Studium gefördert. Neben der finanziellen Zuwendung umfasst das Stipendium auch eine ideelle Förderung durch Workshops, persönliche Unterstützung und die Einbindung in das KAAD-Netzwerk. Die Geflüchteten kommen zumeist aus Syrien und dem Irak. Dank eines Stipendiums aus diesem Programm konnten bisher bereits 65 junge Menschen ein Master- Studium in Jordanien bzw. im Libanon absolvieren.
Die Stipendien ermöglichen den Geförderten eine wissenschaftliche Ausbildung im Aufnahmeland, wodurch sie in der dortigen Gesellschaft leichter beruflichen und gesellschaftlichen Anschluss finden und eine Zukunftsperspektive in der Region und für die Region entwickeln. Die erworbenen Qualifikationen können sie bei ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer einsetzen. So tragen die Förderungen dazu bei, den Migrationsdruck in der Region zu lindern.
Ein besonderer inhaltlicher Fokus der Förderung liegt daher zum einen auf Fachbereichen, die einen Bezug zu zentralen Entwicklungsthemen in der Region des Nahen und Mittleren Ostens aufweisen (wie beispielsweise Wassermanagement, Nachhaltigkeit und Gesundheit). Zum anderen liegt ein Schwerpunkt auf Fachbereichen, die interreligiös, interkulturell und friedens- und ausgleichschaffend ausgerichtet sind, wie z. B. der Masterstudiengang Muslimisch-Christliche Beziehungen an der Université Saint-Joseph (USJ) in Beirut.
Die ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten sind bereits ausgewählt und nehmen ihr Studium auf. Sie wurden am 2. Dezember als Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem Online-Workshop begrüßt.
Mit Geförderten aus der zweiten Förderphase hat sich Nils Fischer, Leiter des KAAD-Referats Naher und Mittlerer Osten, im November in Amman zu einem Workshop zum Thema Bildung in Jordanien getroffen. Einige der Teilnehmenden machen zurzeit ihren Masterabschluss, andere haben ihr Studium bereits beendet und Arbeit gefunden.