Pandemie vereint Alumni aus Asien: Ergebnisse des Sommerworkshops „KAAD Scholars Envisioning our Post-Pandemic World: Justice, Health & Spirituality“

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Bereits seit dem Frühjahr trafen sich in regelmäßigen Abständen Mitglieder der philippinischen Alumnivereinigung AKAP mit PD Dr. Esther-Maria Guggenmos, KAAD-Referatsleiterin Asien.

Sie setzten sich mit der Frage auseinander, wie die Pandemie das soziale Miteinander verändert und an welcher Stelle KAAD-Alumni aus christlicher Perspektive dazu berufen sind, sich über eine verantwortungsvolle(/-bewusste) Zukunft Gedanken zu machen.

Die Pandemie hat drängende Fragen nach Gesundheit, Gerechtigkeit und Spiritualität aufgeworfen: Wie steht es mit der Auswirkung der Pandemie auf das Verhältnis der Geschlechter? Was demonstriert die enorme Verteilungsungerechtigkeit bei Impfstoffen? Wie ist die Erhaltung der psychischen Gesundheit bei intensiver Isolation möglich und wie viel Gemeinschaft ist „notwendig“? Was geschieht mit unserem spirituellen Leben, wenn auf einmal die Möglichkeit des gemeinsamen Gebetes entfällt? Und ist es nicht besorgniserregend, wenn die interreligiösen Kontakte oft die ersten sind, die vernachlässigt werden?

Das bewusste Nachdenken darüber, welche Lehren aus der Pandemie gezogen werden können und wie unser gemeinschaftliches Leben in Zukunft gestaltet werden soll krista llisierte sich als Frage heraus, die Alumni in ganz Asien bewegt. So entstand die Idee, die digitale Konferenz der Philippinen im Sommer 2020 zum Thema „The COVID Pandemia and its Impact on Health & Economy of the Philippines“ aus dem letzten Jahr in diesem Jahr als digitalen Workshop fortzuführen.

Nach einer feierlichen Eröffnung dieses Workshops im August bildeten sich Arbeitsgruppen, die sich über einen Zeitraum von zwei Monaten intensiv mit folgenden Themen auseinandersetzten:

  • Justice, Poverty, and Women’s Issues,
  • Climate Justice: Community-Based DRRM (Disaster Risk Reduction & Management),
  • Mental Health during the Pandemic,
  • Vaccine Equitable Distribution in a Divided World,
  • Expressions of Spirituality Within Us and Beyond Us During the Lockdown, sowie
  • Religious Worldview: Distinctive Approaches to the Pandemic.

Am 09. Oktober wurden die Ergebnisse in einem dreistündigen Abschlusssymposium mit knapp 90 Teilnehmenden (darunter Alumni, Stipendiatinnen, Stipendiaten und Studierende) präsentiert. Nach einer Einführung durch den Vorsitzenden von AKAP, Dr. Teofilo San Luis, Jr., und einer kurzen Ansprache von PD Dr. Esther-Maria Guggenmos vermittelte Dr. Raymund Naranjilla (AKAP) einen Überblick über die aktuelle Arbeit des KAAD, bevor der KAAD-Alumnus Professor Babu Thaliath (Jawaharlal Nehru University), der momentan als Senior Fellow am Zukunftskolleg in Konstanz forscht, die sechs Beiträge reflektierte. Hierbei wurde deutlich, dass der KAAD und AKAP mit dem Nachdenken über Charakteristika der post-pande

mischen Zeit einen Nerv der aktuellen geisteswissenschaftlichen Debatte treffen und es sich lohnt, das Erarbeitete weiterzuführen. Einzelne Arbeitsgruppen wollen ihre Zusammenarbeit daher in Zukunft aufrechterhalten, weshalb AKAP es sich momentan zur Aufgabe macht, Formate für diese Fortführung und die Ergebnissicherung zu erarbeiten.

Neben den inhaltlichen Aspekten erfuhr das Symposium eine besondere Würdigung nicht nur durch die Gebete von christlicher und muslimischer Seite, sondern auch durch die große Wertschätzung, die unser Präsident, P. Dr. Hans Langendörfer SJ, dem Symposium in einem Willkommensgruß ausdrückte.

Insgesamt fielen in der gesamten Veranstaltung das hohe persönliche Engagement und die Begeisterung der Teilnehmenden auf – die KAAD-Gemeinschaft ist zu Erstaunlichem fähig, wenn sie ihre Expertisen versammelt. Die Ergebnisse des Seminars werden die Asienarbeit des KAAD in Zukunft maßgeblich begleiten.

AKAP
AKAP-Screenshot