Im Juli hatte ich die Gelegenheit, am KAAD-Seminar „Wie gehe ich meinen Weg in einer Welt voller Krisen? Spirituelle Orientierung in Zeiten der Verunsicherung“ teilzunehmen. Dieses Seminar fand im wunderschönen Benediktinerkloster im schwäbischen Beuron statt. Es war eine bereichernde Erfahrung, sowohl persönlich als auch spirituell, die es mir ermöglichte, über meinen Lebensweg und meinen Einfluss auf die Welt nachzudenken.
Bevor ich auf die Details unserer Erfahrungen eingehe, möchte ich meinen aufrichtigen Dank an die Patres P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP und P. Prof. Dr. Ulrich Engel OP für ihre spirituelle Begleitung und die Vorbereitung des Seminars aussprechen. Ihre Führung und Unterstützung waren grundlegend für den Erfolg dieser transformierenden Erfahrung.
Während unseres Aufenthalts im Kloster hatten wir die Gelegenheit, das tägliche Leben der Benediktinermönche kennenzulernen. Dank eines angenehmen Gesprächs mit einem Bruder des Klosters, P. Albert Schmitt OSB, erfuhren wir mehr über die Geschichte des Ordens, die täglichen Aufgaben der Gemeinschaft und ihre besondere Berufung, dem Nächsten zu dienen. Dieses Gespräch bot uns nicht nur wertvolle historische Einblicke, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Hingabe und das Engagement der Mönche gegenüber ihrer Gemeinschaft und Gott.
Das Seminar wechselte zwischen Meditationseinheiten und Aktivitäten zur persönlichen und spirituellen Reflexion. Diese luden uns ein, unsere Vergangenheit und Gegenwart zu erforschen, um unsere Zukunft besser zu gestalten. Es war ein introspektiver Prozess, der es uns ermöglichte, mit unserem inneren Wesen in Kontakt zu treten und unseren Lebenszweck besser zu verstehen.
Wir hatten die Gelegenheit, an den von den Mönchen ausgerichteten liturgischen Feiern teilzunehmen und die imposante Kirche der Erzabtei Beuron zu besuchen. Im Inneren entdeckten wir die wunderschöne Gnadenkapelle, die im Beuroner Kunststil gestaltet ist. Dieser erhabene sakrale Raum, mit seinen interessanten barocken Besonderheiten, war ein perfekter Ort zur Kontemplation und zum Gebet.
Einer der herausragenden Momente des Seminars war unsere Wanderung durch den Naturpark Obere Donau. Diese Wanderung endete mit einem Besuch in der Maurus-Kapelle, in der wir gemeinsam Eucharistie feierten. Die natürliche Schönheit der Landschaft und Ausstrahlung der Kapelle machten diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis, voller Frieden und Reflexion.
Die Erfahrung im Seminar hinterließ viele bereichernde Erlebnisse und erfüllte unseren Geist vor allem mit neuer Energie, um unseren akademischen Weg fortzusetzen. Wir fühlten uns inspiriert und motiviert, in naher Zukunft die Segnungen, die wir erhalten haben, an unser Umfeld zurückzugeben. Dieses Seminar bot uns nicht nur Werkzeuge, um mit den Krisen und Unsicherheiten des Lebens umzugehen, sondern zeigte uns auch die Bedeutung der spirituellen Orientierung für unsere persönliche und berufliche Entwicklung.
Geschrieben von Pedro Abel Romero Leiro
Doktorand an der Fakultät für Architektur und Urbanistik, Bauhaus-Universität Weimar