Der KAAD in Afrika

Das Afrika-Referat des KAAD arbeitet mit den Ländern südlich der Sahara zusammen, während die arabischsprachigen Länder Nordafrikas zum Referat Naher und Mittlerer Osten gehören.

Die Schwerpunktländer des KAAD verteilen sich über vier Regionen, in denen es jeweils ein Partnergremium des KAAD gibt, welches die Angelegenheiten des KAAD vertritt und besonders im Prozess der Vorauswahl von Bewerbenden eine wesentliche Rolle spielt. In Westafrika ist Ghana das Schwerpunktland, am Horn von Afrika ist es Äthiopien und im südlichen Afrika liegt der Schwerpunkt auf Simbabwe. In Ostafrika gibt es ein Partnergremium im Schwerpunktland Kenia, aber auch die beiden Nachbarländer Uganda und Tansania sind im Fokus.

Der KAAD verbindet mit diesen Partnerländern ein starkes Netzwerk aus Alumni, kirchlichen Akteuren (v. a. Studentengemeinden und Diözesen) und gesellschaftlichen Akteuren (v. a. durch Verbindungen über KAAD-Alumni zu NGOs, Politik oder Unternehmen). Seit es die Möglichkeit zur digitalen Vernetzung gibt, wird auch eine panafrikanische Komponente stärker sichtbar, beispielsweise bei thematischen Treffen, die für alle Teile des Kontinents gleichermaßen interessant und dringend sind.

Innerhalb dieser thematischen Arbeit rücken immer wieder Fragen von Bildung (Organisation, Zugang und Inhalte) und „Leadership“ (politisch, wirtschaftlich, akademisch) in den Vordergrund. Aber auch ökologische Themen sowie die Zukunft der Gesundheitsversorgung in afrikanischen Ländern stehen regelmäßig weit oben auf der Agenda. Im Rahmen des weltweiten, vom Vatikan initiierten Synodalen Prozesses rücken ebenfalls innerkirchliche Themen in den Fokus, vor allem die Frage der Einbeziehung von Laien in die Arbeit der katholischen Kirche sowie deren Rolle und Einfluss. Das Zusammenleben von Christen und Muslimen ist vor allem in Nord-Ghana, Äthiopien und an der Küste Ostafrikas ein „Dauerbrenner“ bei den Veranstaltungen und Seminaren von KAAD-Alumni. Dass die innerkirchlichen und interreligiösen Fragen längst nicht mehr nur lokale Angelegenheiten sind, wird dabei immer deutlicher: Afrika rückt in dieser Hinsicht zunehmend von der Peripherie in den Fokus der Weltkirche und der religiösen geopolitischen Lage.

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